Es klingt zynisch, aber mit der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko tut sich ein so genanntes „window of opportunity“ auf.
Die verheerenden Folgen können jetzt noch gar nicht genau beziffert werden. Aber dass sich aus dem Schaden auch die Möglichkeit ergibt, der internationalen Erdöllobby das Wasser, besser gesagt: das Öl abzugraben, sollte nicht übersehen werden.
Gegen den Umstieg auf alternative Energiegewinnung wettern die Öligarchen (sic), dieser wäre zu teuer. Und das mag sogar, unter einer bestimmten Perspektive betrachtet, richtig sein.
Aber diese „bestimmte Perspektive“ implizierte bisher, dass die Rohölgewinnung – relativ – umweltfreundlich und weit entfernt von der kritischen Wahrnehmung der breiten Öffentlichkeit vonstatten ging.
Mit der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko hat sich dies aber nun geändert. Die böse Seite der Ausbeutung der Natur hält den Menschen plötzlich ihre grinsende Fratze entgegen und ruft ihnen ihr „memento mori!“ zu: Wenn ihr so weiter macht, wird es bald vorbei sein – mit der Natur, mit euch, mit allem!
Grünparteien, Ökobewegungen und Alternativenergiedenker aller Herren Länder vereinigt euch!
So günstig wie jetzt war es noch nie, mit der Unterstützung der Weltbevölkerung einen globalen Umdenkprozess und Wandel in der Energiepolitik in Gang zu bringen. Damit wir schon morgen sagen können:
It was the oil, stupid..!