„Ich bin gerne bereit zu prüfen, ob bei über 1200 Fußnoten und 475 Seiten vereinzelt Fußnoten nicht oder nicht korrekt gesetzt sein sollten und würde dies bei einer Neuauflage berücksichtigen.“ (Zitat laut „Spiegel online“).
So lautet der trotzige Kommentar Karl-Theodor zu Guttenbergs, seines Zeichens deutscher Verteidigungsminister, zu dem Vorwurf, in seiner Doktorarbeit streckenweise plagiiert, sprich: aus fremden Texten abgeschrieben und diese nicht als externe Quellen kenntlich gemacht zu haben.
Es ist ein altbekanntes Phänomen, das uns immer wieder begegnet:
Ein Prominenter wird beim Lügen ertappt (für zu Guttenberg gilt natürlich, wie für alle ähnlichen Fälle, die Unschuldsvermutung!). Anstatt sich aber zu seinem Vergehen zu bekennen und die entsprechenden Konsequenzen zu ziehen, tritt der böse Junge die Flucht nach vorne an und versucht dabei sogar dreist, sich selbst als guter Junge zu verkaufen.
War da nicht etwas mit Johannes „Gio“ Hahns Dissertation? Wie steht es um Karl-Heinz Grassers vergessene Steuererklärungen? Hat Bill Clinton nur gepafft und nicht inhaliert, wie er später, als er nicht mehr auskommen konnte zugeben zu müssen, einen Joint im Mund gehabt zu haben, beteuerte?
Fehler mögen jedem mal passieren, das kann wohl niemand ausschließen.
Errare humanum est.
Sich einen „Doktorhut“ durch „copy and paste“ zu erschleichen, um damit die Karriere-Chancen zu verbessern, ist aber mit Sicherheit kein Kavaliersdelikt. Das war es noch nie, wird es niemals sein und ist es schon gar nicht zu Zeiten von Hartz IV.
Herr Minister zu Guttenberg, setzen Sie ein Zeichen:
Geben Sie Ihren „Dr.“ wieder ab und treten Sie zurück..!
Für Deutschland, für Europa, für eine Welt, die Besseres verdient hat, als Lügner an der Macht.