Dass sage und schreibe an die zehn Prozent der österreichischen Wähler Frank Stronach ihre Stimme geben würden, ist schrecklich genug.
Was hat dieser Mann zu bieten, außer ein in schlechtem Deutsch daher genuscheltes Gefasel von irgendwelchen „Werten“ und einem je eigenen „Landeseuro“ (was soll das sein, wenn nicht die Rückkehr zu den nationalen Währungen?)?
Dass ein alter Mann antritt, um die heimische Politik zu erneuern, ja, gar zu verjüngen, kann nur ein schlechter Scherz sein.
Die traurige Wahrheit dahinter:
Der innenpolitische Acker, der auf den Besuch des alten Mannes keineswegs gewartet hat, liegt dennoch bereit, ordentlich von ihm umgepflügt, Kraut und Rüben der alt eingesessenen Parteien harren darauf, ordentlich durcheinander gebracht zu werden.
Die an der Macht befindlichen Parteien SPÖ und ÖVP haben den Wählern nämlich nichts zu bieten als Verdruss.
Die FPÖ und das BZÖ sind für Menschen mit ein wenig Hirn im Kopf und einem Restbestand an Moral nicht wählbar.
Leider scheinen auch die Grünen für die Meisten viel zu nebulös oder weltfremd mit ihren Ideen, um als ernsthafte Alternative zur ewigen Wiederwahl der Gleichen wahr- und ernst genommen zu werden.
Dennoch: Dass Frank Stronach mit seiner bis zum Erbrechen erzählten Geschichte vom „Selfmade-Milliardär“ als Politik-Reformer in die österreichischen Annalen eingehen wird, ist sehr unwahrscheinlich.
Vielleicht sollte er seine Story doch lieber an Hollywood verkaufen.