Es war Karl Marx, der den Ausspruch tätigte: „Die Geschichte wiederholt sich immer zweimal – das erste Malals Tragödie, das zweite Mal als Farce.“ („Der 18. Brumaire des Louis Bonaparte“).
Dass die Geschichte sich wiederholt, ist zwar nicht zwingend notwendig, geschieht aber doch so oft, dass man fast von einem verborgenen Naturgesetz ausgehen könnte.
Doch falls überhaupt, ist es ein Gesetz der Natur des Menschen, die ihn dazu bringt, dieselben Fehler immer und immer wieder zu begehen.
Dass die FPÖ nach der Ibiza-Affäre bei der Nationalratswahl einen Dämpfer erfahren würde, war zu erwarten.
Ganz so groß fiel er dann aber doch nicht aus. Dass die Partei, die H.-C. Strache nach der Abspaltung des BZÖ durch Jörg Haider von diesem übernommen hatte, noch einmal auf die Füße und in lichte Höhen der Wählergunst kommen würde, war bereits überraschend und zum größten Teil der harten Arbeit von Strache zu verdanken.
Dass dieser sein politisches Lebenswerk durch den Auftritt in jenem unsäglichen Video selbst demoliert hat, ist der tragische Teil dieser Geschichte.
Dass er sich nun nicht entblödet, ein Comeback zu versuchen und ernsthaft daran zu glauben, noch einmal Erfolg haben zu können, kratzt schon an der Schwelle zur Satire.
Doch falls die Wienerinnen und Wiener ihm bei der nächsten Wahl tatsächlich ihre Stimme im zweistelligen Bereich geben, ist endgültig die Zeit der Farce angebrochen.