O tempora, o Moria!

Das Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos ist abgebrannt.

Vielleicht auf Grund von Brandstiftung durch einige Flüchtlinge selbst.

Vermutet die griechische Regierung.

Die österreichische Regierung, in Gestalt des Herrn Innenministers Karl Nehammer, macht deshalb klar:

Brandstiftung geht gar nicht und deshalb werden auch keine Flüchtlingskinder nach Österreich geholt.

Ist doch logisch!

Ist das logisch?

Was haben die Kinder mit den Brandstiftern zu tun?

Nichts – und zwar ganz unbesehen der Antwort auf die Frage, wer denn nun tatsächlich das Flüchtlingslager angezündet hat.

Soll Österreich nun Flüchtlingskinder aufnehmen oder nicht?

Ja, soll es, meiner Meinung nach.

Natürlich nicht alle, aber einige.

Natürlich kann man, wie Bundeskanzler Kurz das tut, darauf hinweisen, dass Österreich neben Schweden und Deutschland zu den drei führenden Ländern Europas zählt, wenn es darum geht, Flüchtlinge aufzunehmen, und auch jetzt Hilfe vor Ort leistet.

Doch es wäre dennoch gut, darüberhinaus ein paar Flüchtlingskinder aus dem niedergebrannten Lager Moria aufzunehmen.

Warum?

Weil wir es uns leisten können und weil es vielleicht als eine symbolische Geste wahrgenommen wird, die auch andere Länder dazu bewegt, das Gleiche zu tun.