Dass der österreichische Bundeskanzler Karl Nehammer dem Präsidenten der russischen Föderation, Wladimir Putin, einen Besuch abgestattet hat, mag keinen großen Schaden am Image des Kanzlers oder Österreichs verursacht haben.
Dass es einen positiven Effekt gehabt hätte, kann man auch nicht gerade behaupten.
Und was auch immer die Motivation für die Russlandreise Nehammers gewesen sein mag, die Hoffnung, auf Putin einwirken zu können, um den Krieg zu beenden, war wohl von Anfang an naiv.
Es ist offensichtlich, dass die Führungsspitze in Moskau in einem anderen Universum lebt als die meisten von uns.
Wohin soll der Krieg in der Ukraine führen? Was steht am Ende dieses Überfalls und wie genau kann das Ende überhaupt aussehen?
Will Putin das Land besetzen, der russischen Föderation einverleiben?
Weder das Eine noch das Andere ist realistisch, zu hoch wären die Kosten – das muss auch Putin irgendwann klar werden.
Und wenn es ihm nicht klar wird?
Dann bleibt nur die Hoffnung, dass die russische Bevölkerung den Aufstand gegen den eigenen Präsidenten wagt und sich seiner entledigt.
Ich denke, dass das irgendwann passieren dürfte.
Doch bis dahin lebt Wladimir Putin weiter in seinem ganz persönlichen Paralleluniversum, zum Schaden der Ukrainer, Europas und Russlands.