ten years after

Heute vor genau zehn Jahren fand jene Terror-Attacke auf die USA statt, die seither unter dem Kürzel „9/11“ (in Worten: „Nine-Eleven“) firmiert.

Durch Flugzeug-Attentate von radikalen Islamisten – die zwei spektakulärsten davon auf die beiden Türme des „World Trade Center“ in New York – waren rund 3.000 Menschen ums Leben gekommen.

Waren die gezielten Flugzeug-Abstürze auf US-amerikanischem Boden zwar zeitlich befristete, punktuelle Ereignisse, so haben sie doch der Politik weltweit einen nachhaltigen Stempel aufgedrückt.

Zweifelhafte Aktivitäten, getarnt als „Selbstverteidigungsmaßnahmen“ („USA PATRIOT Act“, „Irakkrieg“, „Invasion in Afghanistan“, „Errichtung und Betrieb von Guantánamo Bay“ usw.), strengere Sicherheitsbestimmungen und die damit einhergehende Untergrabung der nationalen (und internationalen – Stichwort „Flugdaten“) Bürgerrechte waren und sind Effekte, die sich weit über die Grenzen der USA hinaus auf die Menschen auswirkten.

Dass nicht nur außerhalb der USA, sondern auch im Land selbst eine große Zahl von Menschen der Bush-Administration zutraut, von den Attacken gewusst zu haben, ja, sogar an ihnen beteiligt gewesen zu sein oder diese selbst ausgeübt zu haben, um die darauf folgenden Engagements im In- und Ausland vor der eigenen Bevölkerung und der Welt zu legitimieren, ist beängstigend.

Der Grund dafür liegt aber weniger in den kruden (und aus meiner Sicht höchst unplausiblen) Verschwörungstheorien, welche als Erklärungen für die Ereignisse des 11. September 2001 aufgeboten werden.

Wer schon einmal von der „Operation Northwoods“ (ein vom Pentagon im Jahr 1962 dem damaligen US-Präsidenten John F. Kennedy vorgelegter Plan, Terroranschläge gegen den zivilen Luft- und Schifffahrtsverkehr innerhalb der USA zu inszenieren, die man später Fidel Castro in die Schuhe hätte schieben wollen) gehört hat, muss zugeben: 

Möglich ist alles.

Dennoch: 

Wer den führenden Politikern bis hinauf zum Präsidenten so etwas zutraut, sagt ziemlich Erschreckendes über sich selbst und über das Land aus, dessen Staatsbürger er ist.

Haben die USA in der zehnjährigen Geschichte der Aufarbeitung von „9/11“ neben der rein technischen Ursachenforschung zum Ablauf der Ereignisse eigentlich auch die globalen politischen und sozio-ökonomischen Rahmenbedingungen untersucht, die zu einem nicht geringen Teil von den USA selbst verursacht, gefördert oder zumindest nicht verhindert wurden und die zum Hass so vieler Menschen auf das Land der „unbegrenzten Möglichkeiten“ führen konnten?

Haben sie ihre eigene Rolle im internationalen Geschehen, welche solche Terroranschläge zwar niemals rechtfertigen, aber doch (im rein psychologisch-erklärenden Sinn) verständlich machen können, ernsthaft selbstkritisch hinterfragt?

Als Barack Obama 2009 das Amt des US-Präsidenten von George W. Bush übernahm, war eine seiner ersten offiziellen Handlungen, die Schließung von „Guantánamo Bay“ unter großem internationalen Applaus anzukündigen.

Das Gefangenenlager, in welchem auf völkerrechtswidrige Weise hunderte Menschen eingesperrt wurden, ist bis auf den heutigen Tag in Betrieb.

Kann es sein, dass die „Arroganz der Macht“, die hier auf perfekte Weise zum Ausdruck kommt, verdrängt und konsequent aus der Analyse von „9/11 – ten years after“ heraus gehalten wird?

Revolution..!

Zwei Länder, zwei Kulturen, aber dennoch strukturelle Ähnlichkeiten bei der Anwendung des Prinzips „Gruppenegoismus“ – so könnte man den Vergleich zwischen den USA und Österreich beschreiben.

Während in den Vereinigten Staaten von Amerika eine einzelne politische Gruppierung – die Tea Party, nicht einmal vollständig deckungsgleich mit den Republikanern – das gesamte Land und via Globalisierung die ganze Welt in Geiselhaft nimmt, ist es hierzulande ein Provinzpolitiker aus Kärnten: 

Uwe Scheuch.

Auch er ist nicht „die Österreicher“, nicht „die Kärntner“, ja nicht einmal „die FPK“.

Und doch zwingt er mit seiner Machtgier der Partei, seinem Bundesland und der gesamten Republik sein sonderbares Demokratie- und Rechtsverständnis auf.

„Law & Order“ sind jene Begriffe, derer sich das rechte Lager mit Vorliebe bedient – so lange es um die Anderen geht: die Mitglieder anderer Parteien, andere Menschen im allgemeinen und insbesondere die „Ausländer“.

Wer stets nach der harten Hand des Gesetzes schreit, macht sich unglaubwürdig, wenn er gegen Iustitia wettert, sobald er selbst von ihr gerichtet wird.

Die Anhänger von FPK, BZÖ und FPÖ haben ein fundamentales Problem: 

Aus falsch verstandener Solidarität tragen sie seit Jahren illegale Aktionen „ihrer“ Politiker mit. Zunächst waren das nur solche Handlungen, mit denen die Rechten den politischen Gegner klein kriegen wollten (z.B. durch die Veröffentlichung von Daten, Stichwort „EKIS“ und Jörger Haiders „Taferln“).

Kaum an der Macht, haben sie jedoch das Betätigungsfeld ihrer Malversationen ausgeweitet.

In der „schwarzblauen Ära“ haben Haider & Co. nachdrücklich gezeigt, dass auch sie nicht davor zurück schrecken, sich am „kleinen Mann“, eigentlich ihrem Stammwähler, zu bereichern.

Wenn nun Uwe Scheuch mit rauchendem Colt erwischt wurde, wäre es hoch an der Zeit, dass die letzten Fans der sich selbst als „Anständige und Tüchtige“ bezeichnenden Gauner, aufwachen.

Der kleine Mann hat es selbst in der Hand, diejenigen, die ihn gleich mehrfach missbrauchen, vom Thron zu stürzen.

Eine politische Revolution kann nur von unten nach oben stattfinden: indem die Menschen die korrupten Politiker nicht mehr wählen.

Doch das erfordert (selbst)kritisches Nachdenken und den Mut und Willen, sich vom Gängelband der politischen Rattenfänger zu befreien.

„Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen.“ schrieb Immanuel Kant.

Das ist jetzt fast 230 Jahre her.

Müssen wirklich erst 500 Jahre vergehen, bevor auch der letzte Dummkopf erkennt, was zu tun ist?

Griechischer Schein…

Nun ist es also doch passiert.

Die Griechen bzw. ihre Parlamentarier haben sich – Zeus sei Dank! – dafür entschieden, das Sparpakt anzunehmen, das ihnen die EU als conditio sine qua non für die Gewährung weiterer finanzieller Unterstützung vorgeschrieben hat.

Gut so.

Aber damit wird es wohl nicht getan sein. 

Um das zu erkennen, braucht man nicht erst das Orakel von Delphi befragen.

Viele (die meisten?) Griechen haben ein echtes Moral-Problem. Die Schuld an der jetzigen Misere ausschließlich einer „ausbeuterischen Oberschicht“ in die Schuhe zu schieben, die sich – auf Kosten der Allgemeinheit und somit der „kleinen Leute“ – bereichert hätte, ist verlogen.

Auch der „kleine griechische Mann“ und die „kleine griechische Frau“ wissen, wie sie ihren Staat und damit indirekt auch die europäische Gemeinschaft missbrauchen.

Zur Veranschaulichung:

Vergangenes Jahr verbrachte ich zusammen mit einem Freund zwei Wochen an der Südküste Kretas. Rund um den Ort, in dem wir uns niedergelassen hatten, sah es aus wie auf einer Müllhalde. Die Pfade durch Olivenhaine und Orangenplantagen waren gesäumt mit leeren Plastikflaschen, alten Autoreifen, Blechdosen und diversem anderen Mist.

Als ich einmal von der Terrasse unsers Apartments blickte, sah ich einen alten, nicht gerade wohlhabend scheinenden Griechen aus dem gegenüber liegenden Haus kommen. Er bemerkte den Flugzettel einer Partei (es waren gerade Wahlen), der in seinem Postkasten steckte, zog ihn heraus, zerknüllte ihn und warf ihn über den Zaun in das von Abfällen bereits übersäte Gestrüpp außerhalb seines Grundstücks.

Hinter mir die Sintflut.

Beim ersten Einkauf im „Minimarkt“ des Ortes besorgte ich drei Flaschen Rotwein, Brot, Oliven, Spagetti, aber kein Obst.

Auf der Rechnung ausgewiesen waren drei Positionen mit den Preisen der Weine, die mit „Frutos“ bezeichnet waren.

Ich gehe davon aus, dass beim Verkauf von Alkohol andere, nämlich höhere Steuern zu entrichten wären, als bei dem von Obst.

Die Besitzerin des Ladens – ganz offensichtlich keine reiche Supermarktketten-Inhaberin – beging also Abgaben-Betrug.

Als wir unser Apartment kurz vor der Abreise bezahlen wollten und einen Beleg dafür verlangten, stellte sich unsere Vermieterin zunächst dumm. Erst, als wir ihr klarmachten, dass wir nur dann bezahlen würden, wenn wir auch eine Rechnung bekämen, rückte sie diese heraus.

Auch diese Frau war keine reiche Villenbesitzerin.

Ich liebe Griechenland, das habe ich schon immer getan. In der Schule hatte ich neben Latein auch noch Altgriechisch, studierte nach der Matura Philosophie und schätze vor allem die Denker und Künstler der griechischen Antike.

Das Land, das am Anfang der europäischen Kulturgeschichte stand, mag auf eine lange Geschichte verweisen. Von seiner Kultur ist jedoch nicht allzu viel übrig geblieben. Da mögen die hoch polierten „antiken Stätten“, etwa die Akropolis von Athen, die wir in den Sujets der Griechenland-Werbung stolz vor Augen geführt bekommen, noch so sehr glänzen vom Ruhm vergangener Zeiten.

Das „wahre Sein“ hat in der Philosophie der klassisch-griechischen Metaphysik eine große Bedeutung.

Das heutige Griechenland dürfte sich stärker dem Schein zugewandt haben.

Tödliche Doppel-Mühle

Angela Merkel hat ein Problem.

Die deutsche Kanzlerin hat ihre Worte nicht im Griff oder, was vielleicht noch schlimmer ist, ihre Gedanken.

Wenn Merkel „ihren“ Verteidigungsminister Karl Theodor zu Guttenberg, der ganz offensichtlich beim Betrug erwischt wurde (es gilt die Unschuldsvermutung), damit verteidigt, sie hätte (sinngemäß) „einen Verteidigungsminister“ ins Kabinett geholt und „nicht einen Wissenschafter“, ist das schon schwer zu verdauen.

Wenn sie aber auf die Bekanntmachung des Todes (der gezielten Ermordung?) von Osama bin Laden mit den Worten: „Ich freue mich darüber, dass es gelungen ist, Bin Laden zu töten.“ reagiert, ist das völlig inakzeptabel.

Denn wir sprechen hier von der deutschen Kanzlerin, nicht von einem US-amerikanischen Provinzpolitiker aus dem republikanischen Lager.

Zur Erinnerung: 

Als George W. Bush Partner für seinen Feldzug im Irak zusammen trommelte, wehrten sich viele (leider nicht alle) Staaten dieser Welt, diese – auf Vorspiegelung falscher Bedrohungen basierte – Aktion zu unterstützen.

Ganz vorne mit dabei bei den Gegnern eines Irak-Einsatzes:

der damalige deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder.

Der war zwar von der SPD, aber dennoch.

Einem deutschen Politiker und schon überhaupt der Bundeskanzlerin, steht es nicht an, sich über den Tod eines Menschen zu freuen. Eigentlich stünde es niemandem an, ganz egal, wie „böse“ der Getötete auch immer gewesen sein mag.

Wenn sich die Repräsentanten des Staates, eines Konstruktes, das gegründet wurde, um das Gewaltmonopol zu verwalten, das Faustrecht in den Griff zu bekommen und seine Staatsbürger vor Angriffen von innen und außen zu schützen, dazu verleiten lassen, in Cowboy-Manier dieses Faustrecht wieder hoch leben zu lassen, könnten sie auch gleich dafür plädieren, den Staat aufzulösen.

Möge der Stärkere gewinnen..!

Ob die deutsche Kanzlerin aus Vorsatz, also mit der Überlegung: „Ich muss mich als toughe Politikerin positionieren!“ gehandelt hat, oder ob ihr der neueste Sager unabsichtlich raus gerutscht ist, spielt keine Rolle.

Letzteres enttarnt sie als irrationalen Menschen, der nichts in diesem wichtigen politischen Amt verloren hat, ersteres entblößt sie als zynische Machtstrategin und Populistin.

Angela Merkel hat ein Problem.

Es ist nicht ersichtlich, wie sie es lebendig zwischen Skylla und Charybdis von Dummheit und Zynismus hindurch schaffen könnte.

Kranke Ärzte

Der „hippokratische Eid“ geht wahrscheinlich nicht auf den Arzt Hippokrates zurück, der um 460 bis 370 v. Chr. auf der griechischen Insel Kós gelebt, geheilt und gelehrt hat. Die Mediziner von heute schwören nicht mehr auf ihn. 

Das mag nicht zuletzt daran liegen, dass viele der im Original enthaltenen Verbote (etwa jenes der Abtreibung, jenes der Sterbehilfe oder dasjenige, Gallensteine zu operieren – für Operationen war der Chirurg zuständig, der Vertreter eines eigenen Berufsstandes) den Bedürfnissen der modernen Zeit nicht mehr gerecht werden.

Im Kern entsprechen die Ge- und Verbote des „hippokratischen Eides“ aber immer noch der Erwartung, die Menschen zu Recht Ärzten gegenüber haben:

Schmerzen zu lindern und die Ursachen dafür nach Möglichkeit zu beseitigen.

Wenn zutrifft, was Vincent Iacopino, medizinischer Berater der NGO „Ärzte für Menschenrechte“ und der pensionierte General der US-Army, Stephen Xenakis, über das Wirken der Ärzte im US-amerikanischen Gefangenen-Lager Guantanamo heraus gefunden haben wollen, wäre dies die Todsünde wider das ärztliche Ethos schlechthin.

Untersucht wurden jene Mediziner, die permanent vor Ort waren und deren Aufgabe darin bestand, die körperlichen und psychischen Beschwerden der Gefangenen zu diagnostizieren und schriftlich festzuhalten.

Einige (vielleicht alle?) dieser Mediziner dürften bewusst weg gesehen bzw. falsche Angaben bei der Erklärung von Symptomen gemacht haben, die auf Folter zurück zu führen sind.

Zwar stützt sich die Untersuchung bisher nur auf neun Gefangene, die beiden Autoren sehen aber dennoch genügend Beweise für ihre Vermutung erbracht, dass gezielt getäuscht und gelogen wurde.

Schlimmer als die Vertuschungen der Folter ist nur mehr die Tatsache, dass sich andere Mediziner – zumindest indirekt: durch die Beratung der Folterknechte – am gezielten Quälen und Verstümmeln der Inhaftierten beteiligt haben dürften.

Das System „Guantanamo“ per se ist schon ein Verbrechen wider die Menschlichkeit. Es wird von einem mit unbeschränkter Macht ausgestatteten, quasi-diktatorisch agierenden Land ausgeübt, das sich als bedeutendste Demokratie der Welt tarnt.

Dass Ärzte den „hippokratischen Eid“ brechen, ihr Ethos verraten und sich an diesem Verbrechen beteiligen, ist unerträglich.

Seid umschlungen, Millionen!

Gerechtigkeit, was soll das sein? Moral, wie schreibt man das?

Der liebe Gott ist tot, nicht erst, seit Friedrich Nietzsche dies am Ende des 19. Jahrhunderts diagnostiziert hat.

Daher brauchen wir auch keine absolute Moral, die es ohnehin nicht gibt. Zumindest dann nicht, wenn darunter ein Mysterium verstanden wird, das aus dem Nichts (oder aus dem Himmel) auf uns nieder tröpfelt und auch noch den größten Egoisten auf geheimnisvolle Weise zum Märtyrer für die Allgemeinheit verwandelt.

Nein, so etwas wird es auch in Zukunft nicht spielen, weil jeder zuerst einmal an sich selbst denkt. Wie könnte es auch anders sein?

Wer heute für Gerechtigkeit bzw. für „das Gute“ eintritt, macht sich entweder großer Naivität schuldig, oder er setzt sich dem Verdacht aus, den eigenen Egoismus auf besonders subtile Weise verwirklichen zu wollen.

Hören wir auf, von einander etwas zu verlangen, das jeder von uns nur unter Androhung von Folter zu geben bereit ist.

Wie aber lässt sich die Welt dann überhaupt noch besser machen, wenn die Forderung nach Moral und Gerechtigkeit nicht greift, ja, gar nicht greifen kann?

Wir müssen einander umarmen – und das meine ich nicht im kitschig-kindlichen Sinn einer „Wir haben uns alle ganz toll lieb!“-Romantik.

Die Bösen dieser Welt, jene also, die das labile Gleichgewicht von Geben und Nehmen regelmäßig zu ihren eignen Gunsten verändern und permanent einen Überfluss auf ihrer Haben- und einen Mangel auf ihrer Sollen-Seite aufweisen, müssen und können nur mit ihren eigenen Waffen geschlagen werden.

Die Möglichkeiten globaler Kommunikation, manifestiert im Web 2.0, machen aus allen Menschen Beteiligte des einen Projektes „Menschheit“ und somit zu potenziell Betroffenen jedweder Art von Verbrechen Einzelner an der Allgemeinheit.

Die Lügner, Diebe und Mörder dieser Welt, produzieren Gewinn für einige wenige (manchmal nur für sich selbst und ihre Familien), den Schaden, zumindest aber den Nachteil, nicht am Gewinn ihrer Gaunereien beteiligt zu sein, haben alle Anderen.

Diese Anderen, wir alle, die wir gerade nicht selbst lügen, stehlen und morden, neiden den Bösewichten ihren Erfolg – aus purem Egoismus. Und genau dieser Egoismus reicht aus, dass wir uns gegen die wenigen Verbrecher zusammenschließen.

Nicht aus Moralgründen werden wir moralisch und nicht um der Gerechtigkeit willen gerecht.

Es sind dieselben Motive, aus denen die Verbrecher handeln, durch die der Rest der Welt sich gegen sie empört und erfolgreich zur Wehr setzt.

I did not inhale…

„Ich bin gerne bereit zu prüfen, ob bei über 1200 Fußnoten und 475 Seiten vereinzelt Fußnoten nicht oder nicht korrekt gesetzt sein sollten und würde dies bei einer Neuauflage berücksichtigen.“ (Zitat laut „Spiegel online“).

So lautet der trotzige Kommentar Karl-Theodor zu Guttenbergs, seines Zeichens deutscher Verteidigungsminister, zu dem Vorwurf, in seiner Doktorarbeit streckenweise plagiiert, sprich: aus fremden Texten abgeschrieben und diese nicht als externe Quellen kenntlich gemacht zu haben.

Es ist ein altbekanntes Phänomen, das uns immer wieder begegnet: 

Ein Prominenter wird beim Lügen ertappt (für zu Guttenberg gilt natürlich, wie für alle ähnlichen Fälle, die Unschuldsvermutung!). Anstatt sich aber zu seinem Vergehen zu bekennen und die entsprechenden Konsequenzen zu ziehen, tritt der böse Junge die Flucht nach vorne an und versucht dabei sogar dreist, sich selbst als guter Junge zu verkaufen.

War da nicht etwas mit Johannes „Gio“ Hahns Dissertation? Wie steht es um Karl-Heinz Grassers vergessene Steuererklärungen? Hat Bill Clinton nur gepafft und nicht inhaliert, wie er später, als er nicht mehr auskommen konnte zugeben zu müssen, einen Joint im Mund gehabt zu haben, beteuerte?

Fehler mögen jedem mal passieren, das kann wohl niemand ausschließen.

Errare humanum est.

Sich einen „Doktorhut“ durch „copy and paste“ zu erschleichen, um damit die Karriere-Chancen zu verbessern, ist aber mit Sicherheit kein Kavaliersdelikt. Das war es noch nie, wird es niemals sein und ist es schon gar nicht zu Zeiten von Hartz IV.

Herr Minister zu Guttenberg, setzen Sie ein Zeichen: 

Geben Sie Ihren „Dr.“ wieder ab und treten Sie zurück..! 

Für Deutschland, für Europa, für eine Welt, die Besseres verdient hat, als Lügner an der Macht.

Public going public

Es wurde aber auch langsam Zeit. 

Wer die Web 2.0-Entwicklung der letzten Jahre verfolgte und sich, aus beruflichen Gründen, nolens volens an der Nutzung diverser Applikationen beteiligte, musste immer wieder schmerzvoll feststellen: 

Hier gehen Redundanz und Trivialität eine perfekte Symbiose ein.

Die mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks jeden Tag um dieselbe Stunde auf Facebook publizierte „Information“, Person X oder Y wäre gerade „im Büro angekommen“, würde sich mal eben schnell „eine Tasse Kaffee“ holen oder hätte ein „tolles Wochenende“ hinter sich gebracht, konnte in ihrer gähnend langweiligen Unbedeutsamkeit nur noch durch die entsprechende Bebilderung übertroffen werden.

„Nein“, schrie da selbst der von High und Low Society-Shows und Illustrierten schon lange von der Hochkultur weg entführte Mensch innerlich auf, „dieser Schwachsinn interessiert mich nun aber wirklich überhaupt nicht..!“ um gleich darauf seufzend zur Kenntnis nehmen zu müssen: Das hält die Autoren solch niederschmetternd uninteressanter Botschaften keineswegs davon ab, sie weiter in die Welt zu setzen, als wären es Prophezeiungen, von deren allgemeiner Kenntnisnahme das Schicksal der gesamten Menschheit abhinge.

Nun, endlich! ist die Generation Web 2.0 aufgewacht.

Mit WikiLeaks und den kämpferischen Reaktionen ihrer Sympathisanten auf die Versuche der USA, die Enthüllungsplattform mundtot zu machen, zeigt sich die wahre Stärke dieser zugleich beängstigend und betörend anarchistischen Technologie sowie ihrer Anwender und Verteidiger:

Unterdrückung der Wahrheit durch „die da oben“ ist so nicht mehr möglich, wenn „die da unten“ sich das nicht gefallen lassen wollen. Und dass sie es sich nicht gefallen lassen wollen, tritt immer klarer zu Tage.

In einer Zeit, in der die so genannten Eliten aus Politik und Wirtschaft nicht nur klammheimlich hinter, sondern immer öfter und ungeniert auch vor den Kulissen intrigieren und gegen jene, in deren Auftrag und Interesse sie eigentlich tätig sein sollten, sämtliche Register der Macht ziehen, scheint es nicht nur aus demokratiepolitischen Gründen nötig, sondern auch aus moralischen Überlegungen heraus zulässig, diesem Treiben notfalls auch auf illegale Weise Einhalt zu gebieten.

Auf illegale Weise?

Soll das als Aufruf zu Gesetzesbruch und Gewalt zu lesen sein?

Wenn die USA legal (!) gegen ihr ungenehme Personen vorgehen, wie dies die neueste Attacke auf Twitter-User zeigt, stößt die Forderung nach gesetzestreuem Gehorsam gegenüber der Staatsmacht an ihre Grenzen.

Dass die USA gegen das Recht auf Meinungsfreiheit verstoßen, wenn sie WikiLeaks & Co. bedrohen, wird erst noch zu beweisen sein. Im Hintergrund läuft jedenfalls bereits die juristische Maschinerie auf Hochtouren, um der Enthüllungsplattform und ihren Anhängern Taten nachzuweisen, mit denen sie trotz oder gerade durch die Anwendung der Meinungsfreiheit gegen Gesetze verstoßen haben könnten.

Dass es hier aber nicht nur um die Frage der Legalität (oder Illegalität) der Ausübung von Meinungsfreiheit geht, zeigt ein wichtiger Gedanke, zu dem sich Thomas Jefferson, dritter Präsident der USA und wichtigster Autor der „Declaration of Independence“ von 1776 von seinem Ideengeber, dem englischen Philosophen John Locke (1632 bis 1704), hatte inspirieren lassen.

Im zweiten seiner „Two Treatises of Government“ schrieb Locke nämlich, dass schon alleine ein Vertrauensbruch durch die Regierung und nicht erst ein legaler Bruch des „original contract“, also des Vertrages zwischen Volk und Regierung, das Recht auf gewaltsamen Widerstand gebiert.

Weder Locke in seinem „Second Treatise“, noch Jefferson in der „Declaration“ führen näher aus, worin dieser Widerstand im Detail bestehen soll bzw. bestehen darf. 

Die Guerilla-Aktionen, mit denen die WikiLeaks-Fans weltweit für ihr Verständnis von Meinungsfreiheit kämpfen, sind vielleicht illegal. In der Art jedoch, wie sie die technischen Möglichkeiten der Generation Web 2.0 für ihr Ziel einsetzen, könnten sie kaum stimmiger sein:

Die Staatsmacht missbraucht ihren ursprünglichen Auftrag durch das gezielte (und vielleicht sogar als legal darstellbare) Beschneiden der Informations- und Meinungsfreiheit durch die versuchte Beeinträchtigung von deren Trägermedium und seiner Nutzer.

Das Volk begehrt dagegen auf und leistet Widerstand: durch Gegenangriffe mittels eben dieses Mediums, dem wichtigsten Mittel, auf das die Vertreter von Informations- und Meinungsfreiheit heute global zurückgreifen können.

Die Weltöffentlichkeit hat soeben begonnen zu begreifen, dass sie öffentlich werden muss.

Rechter Selbst(wahl)betrug

65 Jahre nach dem „totalen Krieg“, der nichts anderes war als die totale Selbstaufgabe der Vernunft, sind viele Menschen – die Alten, noch immer, die Jungen, schon wieder – bereit, sich für dumm verkaufen zu lassen.

Nein, es geht hier ausdrücklich nicht darum, die HC Straches dieses Landes dafür anzuprangern, dass sie rechtes Gedankengut so abstoßend gefällig und unappetitlich appetitlich anbieten, dass selbst der Geistreichste unter den Dummen, der christlichste Nächstenliebende unter den rassistischen Ressentiment-Junkies und der sich selbst am meisten als herrenmenschlicher Leithammel Missverstehende unter all den hohlköpfigen Herdentieren nicht anders kann, als „Ja, ich will..!“ zu grölen und sein Kreuz an der richtigen, soll heißen: an der falschen Stelle zu machen.

Es geht um etwas ganz anderes.

All jene, die sich anziehen lassen vom Hass und aufstacheln lassen, ihn auszuleben, weil sie sich bestätigt sehen in dem, was sie „immer schon gefühlt“, „immer schon gedacht“ haben und „immer schon gerne gesagt“ hätten, haben die Wahrheit an diesem falschen Spiel nicht verstanden:

Ein AH, ein JH, ein HC und wie sie alle morgen, übermorgen und überübermorgen heißen werden, kümmern sich einen feuchten Dreck um sie und ihre vermeintlichen Anliegen.

Die Probleme des „kleinen Mannes“, für den sie sich ach, so gerne lautstark machen, interessieren die „Führer“ genauso wenig, wie der „kleine Mann“ an sich.

Er ist für sie keinen Cent mehr wert als jene Menschen, gegen die sie ihn aufhetzen.

Die „Führer“ haben ihre Marktlücke entdeckt und verkaufen ihr Produkt erfolgreich, um ihre Familien und ihren Narzissmus damit zu nähren.

Es funktioniert perfekt, weil sie kein künstliches Bedürfnis schaffen und das psychologische Fundament dafür erst gar nicht selbst errichten müssen.

Das Ressentiment, die Dummheit und der Herdentrieb jener Menschen, von deren Ausbeutung die „Führer“ von gestern, heute und morgen vorzüglich leben, gab es immer schon.

Diesbezüglich haben wir auch in Zukunft, trotz aller Wahlen, keine Wahl.

Sie werden wohl nie aussterben:

die Dummen und jene, die sich ihrer zu bedienen wissen.

Hokuspokus

Es ist hoch an der Zeit, mit einem zweifachen Missverständnis aufzuräumen, auf dessen Basis Heerscharen von selbst ernannten Heilsbringern ihre dubiosen Dienste anbieten.

Der erste Teil des Missverständnisses lautet:

Die moderne, auf (natur)wissenschaftlicher Methodik aufbauende Medizin würde den Menschen als Individuum missachten und ihn bloß unter dem Blickwinkel der Statistik behandeln, während die verschiedenen „alternativen“ Heilverfahren (Homöopathie, TCM usw.) diesem Fehler nicht erliegen würden.

Letztere nämlich, so das Credo ihrer Anhänger, würden jeden Menschen in seiner Einzigartigkeit wahrnehmen und respektieren, auf seine Individualität gezielt eingehen und daher den direkteren Weg zum Patienten und seiner Heilung beschreiten.

Der zweite Teil des Missverständnisses lautet:

Die auf Naturwissenschaft beruhende Schulmedizin würde bloß „Symptome“ behandeln, die Alternativmedizin hingegen die „Ursachen“ bekämpfen und das Übel der Krankheit somit an der Wurzel packen.

Worin liegen nun aber die Missverständnisse?

Was die Kritik an der „Verallgemeinerung“ in Gestalt von Statistik betrifft, so lässt sich das leicht zeigen:

Jede Technologie, egal, ob es sich dabei um ein medizinisches oder anderweitiges Verfahren oder aber bloß um Zubehör zu einem solchen handelt, wurde kraft systematischer (wissenschaftlicher) Forschung entwickelt und auf ihre Tauglichkeit hin getestet.

Genau genommen ist auch gar keine andere Vorgangsweise möglich.

Das trifft natürlich auch auf das Finden des bestmöglichen Behältnisses zur Aufbewahrung von (z.B. homöopathischen) Arzneimitteln zu (etwa Glasfläschchen). Über Jahrzehnte, genauer: Jahrhunderte hat sich durch eine schier unendlich große Zahl an Versuchen mit verschiedenen Materialien eine – bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt – als am besten geeignete Art von Arzneimittelfläschchen entwickelt.

Natürlich könnte diese Art von Behältnis schon morgen durch eine neue ersetzt werden. Aber zum Nachweis, dass eine neue Zusammensetzung der Glasfläschchen sich für eine Konservierung der in ihr aufbewahrten „Medizin“ besser eignet als die bisherige, greift die „Glasfläschchen-Forschung“ (und kein Homöopath der Welt würde hier – schon aus Eigeninteresse! – einen Einspruch gegen ihre (natur)wissenschaftliche Methode erheben!) auf – richtig geraten! – Statistik zurück.

Es wäre absurd, sich dabei nur auf wenige oder etwa gar nur auf eine einzige, „individuelle“ und somit zufälligen Schwankungen unterliegende Fläschchen-Alternative zurück zu ziehen, die keiner systematischen Prüfung unter standardisierten Bedingungen und unzählige Male wiederholten Materialtests unterzogen wurde.

Behauptet die Homöopathie allen Ernstes, die Testverfahren ihrer Arzneimittel würden nicht nach statistischer Methodik durchgeführt?

Das kann und will ich nicht glauben (und meines Wissens nach ist das auch nicht der Fall).

Wenn das allopathische (so die Bezeichnung jener Stoffe, die chemisch nachweisbare Bestandteile einer Wirksubstanz beinhalten) Mittel nur bei einem bestimmten Menschen spezielle Symptome hervorruft, warum sollte sein homöopathisches Pendant dann zur Behandlung anderer Menschen heran gezogen werden, die diese Symptome aufweisen?

Was wäre, wenn nur wenige Menschen oder vielleicht nur ein einziger die bei diesen so genannten Arzneimittelprüfungen eintretenden Symptome aufweist, die Mehrzahl der anderen oder sogar alle anderen jedoch vollkommen andere Symptome, im Extremfall jeder der Probanden seine ganz eigenen?

Was passiert dann mit diesem „geprüften“ Mittel? Wird es verwendet und wenn ja, bei welchen Symptomen kranker Menschen?

Denn nun gäbe es – wenn die Statistik irrelevant ist und nicht auf sie und ihre Erkenntnisse zurück gegriffen werden darf – unendlich viele verschiedene Substanzen, die alle an jedem Patienten im Krankheitsfall erneut ausprobiert werden müssten.

Individualität des Patienten kann aber nicht bedeuten, dass bei ihm die Medizingeschichte wieder zu ihren Anfängen zurückkehrt und alle Verfahren und Arzneien der Menschheitsgeschichte in chronologischer Reihe ihres Auftauchens an ihm ausprobiert.

Denn das wäre eine unendliche Behandlungsgeschichte.

Die Realität sieht anders aus:

Jede Form von seriöser medizinischer Behandlung greift auf die Erfahrung unzähliger Fälle – also auf Statistik – zurück. In dem Maße, wie sie das tut, „verallgemeinert“ sie jeden noch so individuellen Fall, also den einzelnen Menschen, weil sie ihn nur durch Vergleichen mit einer Vielzahl ähnlicher Fälle behandeln kann. Denn bei diesen haben bei ähnlicher Symptomatik dieselben Medikamente ähnlich gute Wirkungen erzielt.

Wer das leugnet, muss, um sich selbst nicht zu widersprechen, ab sofort auf jede Technologie verzichten, die auf Basis naturwissenschaftlicher (und somit auch statistischer) Verfahren gewonnen und als funktionierend erkannt wurde – das Leben schützende Impfungen inklusive.

(Tatsächlich, und das sollte uns Angst machen, sind viele Anhänger alternativer Verfahren bereit, ihre Kinder gesundheitlichen Risiken auszusetzen, indem sie sich gegen Impfungen stellen – absurder Weise übrigens nicht selten auf Basis angeblicher Statistiken, die ihnen Recht geben würden…)

Kommen wir zum zweiten Missverständnis, nämlich jenem, das behauptet, „Schulmedizin“ würde nur „Symptome“ von Krankheiten, Alternativmedizin aber die „Ursachen“ dieser Krankheiten selbst behandeln.

Im Fall der Homöopathen trifft genau das, was sie gegen die Schulmedizin vorbringen, auf ihre eigene Lehre zu:

Tatsächlich orientieren sie sich nämlich ausschließlich an den Symptomen, fragen gar nicht nach den „darunter“ liegenden Ursachen, geben ihre Substanzen schlicht bei Vorliegen von „äußeren Erscheinungen“, gemäß der Annahme, die gleiche (similia similibus curentur) Substanz, die in normaler (nicht-homöopathischer) Dosierung diese Symptome auslöst, würde bei bereits Vorhandensein dieser Symptome bei Gabe in homöopathischer Dosierung die Auflösung der Ursachen bewirken.

Welche absurden Kausalannahmen (jenseits der unsinnigen Unterstellung, eine Substanz würde in unterschiedlicher Dosierung gegenteilige Effekte zeitigen – das wäre so, als würde man behaupten, ein Schlag auf den Kopf mit einem großen Hammer würde Schmerzen verursachen, ein Schlag mit einem kleinen Hammer hingegen bereits vorhandene Schmerzen lindern) liegen hier zu Grunde?

Kein Mediziner kann die letzte Ursache einer Erkrankung und somit bestimmter Symptome angeben, das trifft übrigens auf die Naturwissenschaft insgesamt zu. Aber er kann – und hier greift wieder die Statistik ein – in der (angenommenen) Kausalkette so weit wie möglich nach hinten schreiten und Vergleiche anstellen.

Jede Differenzialdiagnose in der Schulmedizin baut auf diesem (einzig sinnvollen) Verfahren auf: Hat der Patient, der wegen chronischer Schmerzen zum Arzt kommt, auch noch einen hohen Blutdruck? Nimmt er Medikamente? Hat er eine Entzündung? Und so weiter…

All diese Phänomene könnten – auf Statistik beruhend – die wahrscheinlichsten aller möglichen „Ursachen“ für seine Schmerzen sein.

Warum jemand aber beispielsweise hohen Blutdruck hat, kann verschiedene Ursachen haben. Aber was bedeutet „Ursache“ in diesem und in jedem anderen Zusammenhang in der Medizin?

Das gleichzeitige Auftreten von zwei Zuständen, wo bei gehäufter Kombination (und dem Verschwinden der „Wirkung“ bei Beseitigung der vermuteten „Ursache“) angenommen werden darf, dass es sich hier um eine Kausalbeziehung handelt.

Wann gilt eine „Ursache“ als beseitigt? Wenn ihre Wirkungen, also die Symptome verschwunden sind.

Mag sein, dass irgendwann neue Symptome auftreten, die als „krankhaft“ (weil mit Schmerzen oder Beeinträchtigung des Betroffenen einhergehend) angesehen werden.

Dann fängt das Spiel von vorne an.

Aber es basiert wieder auf systematischer, sich der Statistik bedienender, methodischer Forschung.

Zu behaupten, die alternativen Heilverfahren würden sich einer der Naturwissenschaft (in ihrer systematischen Verblendung) verborgenen Form der Erkenntnis bedienen, ist Schwachsinn.

Es ist die systematisch forschende (Natur-)Wissenschaft, die den Menschen nicht nur die Augen öffnet, sondern ihre Sehschärfe mit Mikroskopen, Teleskopen und angewandter Logik verbessert.

Die Alternativmedizin verheimlicht ihren naiven Anhängern (aus Geschäftssinn oder Ignoranz?) nicht nur, dass sie ihnen die Mikroskope, Teleskope und die Logik wieder wegnehmen möchte.

Sie verbindet ihnen zusätzlich auch noch die Augen.