Revolution..!

Zwei Länder, zwei Kulturen, aber dennoch strukturelle Ähnlichkeiten bei der Anwendung des Prinzips „Gruppenegoismus“ – so könnte man den Vergleich zwischen den USA und Österreich beschreiben.

Während in den Vereinigten Staaten von Amerika eine einzelne politische Gruppierung – die Tea Party, nicht einmal vollständig deckungsgleich mit den Republikanern – das gesamte Land und via Globalisierung die ganze Welt in Geiselhaft nimmt, ist es hierzulande ein Provinzpolitiker aus Kärnten: 

Uwe Scheuch.

Auch er ist nicht „die Österreicher“, nicht „die Kärntner“, ja nicht einmal „die FPK“.

Und doch zwingt er mit seiner Machtgier der Partei, seinem Bundesland und der gesamten Republik sein sonderbares Demokratie- und Rechtsverständnis auf.

„Law & Order“ sind jene Begriffe, derer sich das rechte Lager mit Vorliebe bedient – so lange es um die Anderen geht: die Mitglieder anderer Parteien, andere Menschen im allgemeinen und insbesondere die „Ausländer“.

Wer stets nach der harten Hand des Gesetzes schreit, macht sich unglaubwürdig, wenn er gegen Iustitia wettert, sobald er selbst von ihr gerichtet wird.

Die Anhänger von FPK, BZÖ und FPÖ haben ein fundamentales Problem: 

Aus falsch verstandener Solidarität tragen sie seit Jahren illegale Aktionen „ihrer“ Politiker mit. Zunächst waren das nur solche Handlungen, mit denen die Rechten den politischen Gegner klein kriegen wollten (z.B. durch die Veröffentlichung von Daten, Stichwort „EKIS“ und Jörger Haiders „Taferln“).

Kaum an der Macht, haben sie jedoch das Betätigungsfeld ihrer Malversationen ausgeweitet.

In der „schwarzblauen Ära“ haben Haider & Co. nachdrücklich gezeigt, dass auch sie nicht davor zurück schrecken, sich am „kleinen Mann“, eigentlich ihrem Stammwähler, zu bereichern.

Wenn nun Uwe Scheuch mit rauchendem Colt erwischt wurde, wäre es hoch an der Zeit, dass die letzten Fans der sich selbst als „Anständige und Tüchtige“ bezeichnenden Gauner, aufwachen.

Der kleine Mann hat es selbst in der Hand, diejenigen, die ihn gleich mehrfach missbrauchen, vom Thron zu stürzen.

Eine politische Revolution kann nur von unten nach oben stattfinden: indem die Menschen die korrupten Politiker nicht mehr wählen.

Doch das erfordert (selbst)kritisches Nachdenken und den Mut und Willen, sich vom Gängelband der politischen Rattenfänger zu befreien.

„Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen.“ schrieb Immanuel Kant.

Das ist jetzt fast 230 Jahre her.

Müssen wirklich erst 500 Jahre vergehen, bevor auch der letzte Dummkopf erkennt, was zu tun ist?