Tragödie & Farce

Es war Karl Marx, der den Ausspruch tätigte: „Die Geschichte wiederholt sich immer zweimal – das erste Malals Tragödie, das zweite Mal als Farce.“ („Der 18. Brumaire des Louis Bonaparte“).

Dass die Geschichte sich wiederholt, ist zwar nicht zwingend notwendig, geschieht aber doch so oft, dass man fast von einem verborgenen Naturgesetz ausgehen könnte.

Doch falls überhaupt, ist es ein Gesetz der Natur des Menschen, die ihn dazu bringt, dieselben Fehler immer und immer wieder zu begehen.

Dass die FPÖ nach der Ibiza-Affäre bei der Nationalratswahl einen Dämpfer erfahren würde, war zu erwarten.

Ganz so groß fiel er dann aber doch nicht aus. Dass die Partei, die H.-C. Strache nach der Abspaltung des BZÖ durch Jörg Haider von diesem übernommen hatte, noch einmal auf die Füße und in lichte Höhen der Wählergunst kommen würde, war bereits überraschend und zum größten Teil der harten Arbeit von Strache zu verdanken.

Dass dieser sein politisches Lebenswerk durch den Auftritt in jenem unsäglichen Video selbst demoliert hat, ist der tragische Teil dieser Geschichte.

Dass er sich nun nicht entblödet, ein Comeback zu versuchen und ernsthaft daran zu glauben, noch einmal Erfolg haben zu können, kratzt schon an der Schwelle zur Satire.

Doch falls die Wienerinnen und Wiener ihm bei der nächsten Wahl tatsächlich ihre Stimme im zweistelligen Bereich geben, ist endgültig die Zeit der Farce angebrochen.

Venedig sehen…

…und sterben – das könnte dieser Tage leicht Wirklichkeit werden.

Die Lagunenstadt kämpft dagegen an, abzusaufen.

Starke Regenfälle und Schirokko sind die unmittelbaren Ursachen, Bürgermeister Luigi Brugnaro, der aus Sicherheitsgründen den Markusplatz für Touristen sperrren ließ, hält den Klimawandel für das Grundübel, das den langsamen Untergang der Stadt einläutet.

Umweltschützer machen außerdem die baulichen Maßnahmen für die leichtere Beschiffung der Lagune sowie die Raubfischerei für die Misere verantwortlich. Die Entnahme von Grundwasser und Methan auf dem Festland dürften ebenfalls beteiligt sein.

Wodurch auch immer den Venezianern das Wasser langsam bis zum Hals steigt:

Es muss etwas geschehen, wenn die Stadt überleben soll.

Das MO.S.E.-Projekt, eine Art Sturmflutsperrwerk aus beweglichen Toren, wird erst 2021 in Betrieb gehen. Mit seiner Hilfe soll zumindest das historische Zentrum Venedigs vor Hochwasser geschützt werden.

Ob das gelingt, wird sich zeigen.

Rhapsodie in Grün?

Die Nationalratswahl ist geschlagen, mehrere Zweier-Koalitionen wären möglich.

Türkis/Blau, Türkis/Rot und Türkis/Grün würden sich ausgehen.

Am spannendsten wäre wohl die letzte Variante, nicht nur deshalb, weil eine solche Kombination auf Bundesebene noch nie regiert hat.

Und obwohl dieser Kombination auch von grüner (und linker) Seite Sympathie entgegengebracht wird, ist fraglich, ob sie tatsächlich realisiert wird.

Die thematische oder besser gesagt weltanschauliche Schnittmenge von Türkis und Grün ist überschaubar groß, das wäre bei Türkis und Blau deutlich anders.

Und selbst die „klassische“ Variante Türkis (Schwarz)/Rot ist, trotz der konträren Werte der beiden Parteien, leichter vorstellbar als eine Zusammenarbeit von Türkis und Grün.

Welche Vorteile brächte letztere dennoch mit sich?

Sie könnte den Charme des Unverbrauchten versprühen und somit einen Neuanfang in mehrerlei Hinsicht ermöglichen:

Die Grünen als Juniorpartner in einer Bundesregierung dürften endlich einmal zeigen, ob sie der Verantwortung, die sie stets in der Theorie einfordern, in der Praxis gerecht werden können. Die ÖVP als Seniorpartner könnte dafür sorgen, dass nicht zu viel an ökonomischem und gesellschaftspolitischen Utopismus zum Totalabsturz des Systems führt.

Andererseits könnte die Volkspartei davon profitieren, sich einen neuen, in jeder Hinsicht jugendlicheren Anstrich zu verleihen. Genau den könnte sie durch die Grünen bekommen, wenn sie deren Themen (in erster Linie Umweltschutz und Nachhaltigkeit) zumindest teilweise übernehmen und etwas stärker in ihre Politik integrieren.

Was wären die Alternativen zu einer Türkis/Grün-Regierung?

More of the same (ÖVP/SPÖ) oder more of the shame (ÖVP/FPÖ).

Aber wer will das wirklich?

Natürlich schwebt über dem türkis-grünen Experiment das Damoklesschwert des Scheiterns aus ideologischen Gründen.

Doch dass die Grünen die Regierung vorzeitig sprengen könnten und das auch noch aufgrund von Korruption oder mehr oder weniger offenem Rassismus und Antisemitismus, ist so gut wie ausgeschlossen.

Falls sie bereit wären, sich auf eine Reduktion ihrer Idealvorstellungen auf ein ökonomisch verträgliches Maß einzulassen, wäre Türkis/Grün auf jeden Fall einen Versuch wert.

Greta! Greta! Greta?

Natürlich braucht jede Bewegung ihre Bannerträger. Und jede Idee sehnt sich nach mindestens einer konkreten Figur, die sie exemplarisch verkörpert und ihr in der Öffentlichkeit ein Gesicht verleiht.

Das Bedürfnis nach Idolisierung von Weltanschauungen scheint den Menschen angeboren zu sein.

Leider befriedigen es diese selten, indem sie sich Vorbilder suchen, die dieser Rolle gerecht werden.

Doch das alleine ist noch nicht das größte Problem. Schlimmer scheint mir zu sein, dass gute Vorbilder vor allem solche Menschen sind, die zugeben, dass die Suche nach Vorbildern selbst und die Eitelkeit Jener, die sich dazu küren lassen, gefährlich sind. Denn sie führen meistens in eine unkritische Verehrung der betreffenden Personen. Die Meisten von uns wollen jedoch keine „Führer“ mit Selbstzweifel, sie wollen HeldInnen, die an ihre Sache glauben und bereit sind, alles dafür zu geben.

Die unkritische Verehrung solcher schlechten Vorbilder verunmöglicht es den Menschen, die Sache selbst, um die es geht, differenziert zu betrachten. Warum? Weil eine differenzierte Betrachtung eines Themas bzw. einer bestimmten Weltanschauung sowie der damit verbundenen normativen Forderungen bedeutet, auch kritische Punkte aufzuzeigen.

Durch die Personalisierung der jeweiligen Position wird eine solche kritische Herangehensweise a priori erschwert, weil Kritik an der Sache meist mit Kritik an der Person, die für sie ein- und öffentlich auftritt, verwechselt wird.

Wenn man etwa Greta Thunbergs Positionen an der einen oder anderen Stelle hinterfragt, wird man von ihren Adepten attackiert, weil man – so die einfältige Schlussfolgerung ihrer Fans – „Greta hasst“ und sie „verunglimpfen“ möchte.

Doch wenn man bestimmte Ideen und ihre RepräsentantInnen nicht kritisch betrachten darf, stirbt der öffentliche Diskurs und eine vernunftbasierte Auseinandersetzung mit Themen, wo doch nur eine solche zu einem klugen, für alle akzeptablen Ergebnis führen kann.

Man darf Menschen wie Greta natürlich für den Einsatz für „ihre Sache“ bewundern. Aber man sollte sie nicht auf ein Podest stellen, damit man sie jederzeit wieder als Vorbilder loswerden kann, falls sich ihre Überzeugungen als falsch oder zumindest ungenau herausstellen.

Die Fehlerhaftigkeit von mit Begeisterung vorgetragenen Ansichten lässt sich aber nur dann herausfinden, wenn unsere Vorbilder hinterfragt werden dürfen und auch tatsächlich von uns hinterfragt werden.

Es grünt so türkis…

Natürlich dürfen die Grünen koalieren mit wem sie wollen.

Doch dass die Tiroler Grünen-Chefin Ingrid Felipe (die auch zweite Landeshauptmannstellvertreterin ist), die bisher eher nicht als Sebastian Kurz-Fan aufgefallen ist, eine Koalition mit der ÖVP nicht (mehr) ausschließt, ist dann doch etwas überraschend.

Die Grünen haben, so wie auch die SPÖ, Kurzzeit-Kanzler Kurz immer wieder vorgeworfen, sich dem Kurzeit-Koalititionspartner FPÖ immer stärker anzunähern, beispielsweise rund um das Thema „Flüchtlinge“.

Die ÖVP, so die Kritik von links, würde einen immer restriktiveren Kurs bei diesem Thema fahren, was einer menschenverachtenden Politik gleichkäme.

Ganz egal, ob man diese Analyse teilt: Eine Partei, die bei solchen grundlegenden Fragen – immerhin geht es um fundamentale Werte wie „Gerechtigkeit“, „Freiheit“ und das Thema „Menschenrechte“ – diametral entgegengesetzte Antworten gibt, kann eigentlich nicht ernsthaft eine Zusammenarbeit mit einer der beiden konservativen Parteien anstreben.

Vielleicht ist der Pragmatismus im Westen Österreichs aber ein anderer als jener der linksintellektuellen Grünen von Wien.

Doch auch letztere werden spätestens dann Farbe bekennen müssen, wenn sich nach der Wahl Ende September eine Dreierkoalition aus ÖVP, NEOS und Grünen basteln lassen könnte.

Das Experiment könnte durchaus reizvoll sein und den Grünen erstmals die Chance geben, als Partner im Bund zu zeigen, was sie können.

All zu viel Schaden können sie jedenfalls nicht anrichten, bestimmt keinen größeren jedoch als die FPÖ – im Gegenteil:

Mit dem Bindeglied NEOS, einer Partei, die wirtschaftspolitisch der ÖVP näher steht, gesellschaftspolitisch aber wohl eher den Grünen, könnte eine solche Koalition vielleicht neue Ideen und frischen Wind in die heimische Politik bringen.

Es geht mal wieder um das liebe Geld…

Die Nationalratswahl findet Ende September statt, die Parteien befinden sich aber bereits mitten im Wahlkampf – der scheinmoralisch aufgeladen ist wie kaum ein Wahlkampf zuvor.

Und es geht mal wieder um die wichtigste Sache der Welt. Nein, nicht um die Liebe. Um das liebe Geld.

Beinahe jede Partei wirft so gut wie allen anderen vor, bei den Kosten des letzten Wahlkampfs rechtlich unsauber agiert zu haben.

Die ÖVP hat die zulässige Höchstgrenze von 7 Mio. Euro mit Siebenmeilenstiefeln überschritten und rund das Doppelte (12,96 Mio.) von dem ausgegeben, was per Gesetz erlaubt wäre.

Die FPÖ hat die Obergrenze von 7 Mio. laut eigenen Angaben um 3,7 Mio. übertrumpft, die SPÖ „nur“ um 380.000.

Die Strafen, welche die Parteien für diesen Gesetzesbruch zahlen müssen, richten sich nach der Höhe des jeweils Differenzbetrags.

(Grüne, NEOS und Jetzt haben die Grenze übrigens nicht überschritten, ihre Wahlkampfbudgets haben sie gar nicht erst erreicht.)

Dass die SPÖ, die besonders lautstark die ÖVP kritisiert, selbst die Höchstgrenze nur knapp überschritten hat, könnte daran liegen, dass sie sich diverser Hilfskonstruktionen bediente, zum Beispiel parteiexterner Organisationen, die der SPÖ jedoch ideologisch nahestehen und Werbung für die Sozialdemokratie machen.

Die Frage, ob es prinzipiell problematisch ist, dass Parteien von Einzelpersonen oder Organisationen (z.B. Firmen) Finanzmittel in Millionenhöhe zur Verfügung gestellt bekommen, fällt in diesem „Jeder gegen Jeden“ unter den Tisch.

Die NEOS-Politikerin Irmgard Griss ließ in der ZIB 2 vom 11. Juli aufhorchen, als sie meinte, dass es doch eigentlich egal sei, wenn Parteien solch hohe finanzielle Zuwendungen erhalten würden. So lange die Wählerinnen und Wähler wüssten, wer eine Partei finanziert und wofür sie steht, obliegt es dem Volk, sie zu wählen oder eben nicht.

Diese Aussage, wie brisant auch immer sie aus demokratiepolitischer Sicht sein mag, ist nicht weiter überraschend, haben doch die NEOS mit Unternehmer Hans-Peter Haselsteiner einen Großspender an der Hand, der die seine schützend seit Anbeginn über das liberale Projekt hält und sein Füllhorn schon mehrmals über die Pinken ausgegossen hat.

Türkise Blauäugigkeit & rote Unfähigkeit

Dass Sebastian Kurz nicht gewusst hat, worauf er sich einlässt, können nur hartgesottene ÖVP-Anhänger oder geistig Umnachtete ernsthaft behaupten.

War er naiv oder ging er das Experiment deswegen ein, weil er von Anfang an die polit-taktisch geniale Strategie verfolgte, die FPÖ zu instrumentalisieren und bei erstbester Gelegenheit öffentlichkeitswirksam wieder loszuwerden, um als strahlender Held dazustehen und die nächste Wahl absolut zu gewinnen?

Natürlich war Jedem von Anfang an klar, dass eine Koalition mit der FPÖ kein gutes Ende nehmen würde.

Quod erat demonstrandum.

Doch wie geht es weiter, wenn Ende September der Nationalrat neu gewählt wird?

Die Prognosen stehen gut für die „Türkisen“, schlecht hingegen dürften die „Roten“ abschneiden.

Woran liegt es, dass die SPÖ den Elfmeter mit Anlauf, den ihr HC Strache und seine Partei ermöglicht haben, nicht verwandelt?

Ist der Grund dafür wirklich nur die dünne Personaldecke?

Oder könnte es nicht vielleicht auch an einer veritablen Sinnfindungskrise der SPÖ liegen, dass diese es nicht und nicht zustande bringt, sich selbst als unverzichtbare Kraft in der österreichischen Politik zu verankern?

Wahrscheinlich trifft beides zu.

Mit Pamela Rendi-Wagner als neuer Chefin hat die Partei sich keinen Gefallen getan. So integer und intelligent sie auch sein mag, ihr Charisma ist überschaubar, der Zug zum Tor fehlt ihr völlig, mit ihren rhetorischen Fähigkeiten kann sie ebenfalls nicht überzeugen.

Doch die SPÖ hat in einem Land wie Österreich, das nach Transferleistungen zu einem der gerechtesten (wenn man Gleichverteilung als Fundament von Gerechtigkeit ansehen möchte) der Welt gehört und insgesamt sehr gut dasteht, ganz einfach keinen Auftrag (mehr).

Das Thema, ob ein reales oder bloß imaginiertes Problem, das die meisten Menschen hierzulande am stärksten bewegt, heißt „Migration“.

Die FPÖ ist damit seit Jahren erfolgreich, die ÖVP unter Sebastian Kurz hat sich auf etwas gemäßigtere Weise ebenfalls darauf gestürzt.

Und selbst innerhalb der SPÖ gibt es Politiker, die bereit sind, auf diesen Zug aufzuspringen, siehe Hans Peter Doskozil.

Wie die Wahl im Herbst für die SPÖ ausgeht, wird vor allem daran liegen, wie sie mit dem Thema „Migration“ umgeht. Die „Roten“ werden wohl einen Kompromiss finden müssen zwischen ihrem Ideal und einer völligen Anbiederung an die „Blauen“, die ihnen nicht zuletzt wegen dieses Themas in den letzten Jahren Wählerstimmen geraubt haben.

Braune Götterdämmerung

Odin also, der Hauptgott der nordischen und kontinentalgermanischen Götterwelt, der Göttervater, Kriegs- und Totengott.

Der oberösterreichische Maler Martin Wiesinger ist keiner, der kleckert.

Er klotzt.

Und das trifft nicht nur auf die Wahl seines „Künstlernamens“ (oder sollte man „nom de guerre“ sagen?) zu: „Odin Wiesinger“.

In seinen Bildern befasst sich der 1961 geborene Künstler, es sollte nicht weiter erstaunen, unter anderem mit dem Thema „Krieg“.

Doch es geht ihm dabei nicht um eine Kritik an Gewalt und Grausamkeit.

Die Gemälde Wiesingers scheinen eine gewisse Faszination für das auszuweisen, wovor den meisten Menschen eher schaudert.

Gewaltverherrlichend könnte man sie nennen oder wenigstens naiv in ihrer Ästhetisierung des Abscheulichen.

Dass Wiesinger nun von der FPÖ Oberösterreich in den Landeskulturrat geschickt wird, spricht für sich.

Der Himmel verdunkelt sich, eine braune Götterdämmerung bricht über das Land herein.

Fakten statt Fiktion

Wir leben in aufgeregten Zeiten.

Viele behaupten, es würde sich um aufregende Zeiten handeln, die Welt wäre ungerecht wie nie zuvor, Hass und Gewalt würden stetig wachsen, alles langsam aber sicher den Bach hinunter gehen.

Doch das Gegenteil ist wahr.

Wenn man sich nüchtern mit den Zahlen, Daten, Fakten auseinandersetzt, die seriöse Quellen (z.B. die Vereinten Nationen) zu bieten haben, kann man erkennen, dass vieles, wenn nicht das Meiste von dem, was uns täglich berichtet wird, Ausdruck einer ziemlich einseitigen, und zwar einseitig negativen, Perspektive auf die Welt ist.

Die Welt wird, selbst für jene Menschen, die nicht in Ländern der sogenannten „Ersten Welt“ leben, ein immer besserer Platz. Armut und Hunger sinken, die Lebenserwartung steigt. Das ist nicht zuletzt einer immer professionelleren medizinischen Versorgung und einer qualitativen (und quantitativen) Steigerung der Ernährung zu verdanken – weltweit, wohlgemerkt.

Doch warum glauben viele, wenn nicht sogar die meisten Menschen, dass alles immer schlimmer wird?

In diesem konkreten Fall gilt ausnahmsweise die Warnung, dass Medien nicht zu trauen ist. Denn sie berichten vorzugsweise über negative Ereignisse mit großem punktuellen Impact:

Ein Flugzeugabsturz, eine Flutkatastrophe, ein Großbrand, ein Bürgerkrieg mit unzähligen Toten.

„Only bad news are good news.“ lautet die Devise des Journalismus, zumindest desjenigen, der große Auflagen verkaufen möchte.

Wir sollten lernen, Medienberichte kritisch zu hinterfragen.

Dazu ist es unumgänglich, an der eigenen Allgemeinbildung zu arbeiten, sich möglichst viel Wissen aus den unterschiedlichsten Disziplinen anzueignen und dieses Wissen regelmäßig zu aktualisieren.

Natürlich ist das mit Arbeit und Mühen verbunden.

Aber es lohnt sich.

Die Wahrheit ist es wert, gewusst zu werden:

Es geht uns viel besser, als die Medien uns glauben machen wollen.

Sinnlose Gewalt

Bei einem Angriff auf zwei Moscheen im neuseeländischen Christchurch wurden rund 50 Menschen getötet und mehrere weitere verletzt.

Was treibt Menschen dazu, andere Menschen zu töten, die gerade in ihrem Gotteshaus der Ausübung ihrer Religion nachgehen?

Welche Gefahr geht aus Sicht eines Terroristen, der zu so seiner Tat fähig ist, von betenden Menschen aus?

Es gibt noch kein Bekennerschreiben, die Hintergründe der Tat sind noch nicht bekannt.

Doch eines lässt sich bereits jetzt sagen:

Die sinnlose Gewalt hat einmal mehr zugeschlagen.

In einer Welt, die eigentlich immer aufgeklärter und friedfertiger wird (siehe Steven Pinker: „Gewalt“ und „Aufklärung jetzt“), erschüttern solche blutigen Ereignisse umso mehr.

Ist es im 21. Jahrhundert wirklich notwendig, mit Waffen auf einander loszugehen?

Haben wir nicht mittlerweile genügend Erfahrungen gesammelt, um erkennen zu können, dass Gewalt in den meisten Fällen wieder nur Gewalt gebiert?