Redseligkeit

„Ein so redseliges Vis-à-vis hat man selten.“ So beschreibt Oberstleutnant Thomas Stecher von der Kriminaldirektion 1 den Akademiker, der seine Frau, seine Tochter, seine Eltern und seinen Schwiegervater mit einer Axt ermordet hat.

Das Motiv: verspekuliertes Geld, finanzieller Ruin und die Scham über sein Versagen.

Der Täter wollte seiner Familie die Schande ersparen, einer Familie, in der Arbeit, Fleiß und Erfolg die fundamentalen Tugenden seien.

Warum ein Mensch, der von der Polizei beim Verhör als „redselig“ wahrgenommen wird, es in seinem gesamten bisherigen Leben nicht geschafft hat, mit den Menschen, die er liebt, offen über sich und seine Probleme zu reden, bleibt – vorerst – sein Geheimnis.